Die Strecke im Detail
Im folgenden wird die Strecke in Einzelheiten gezeigt. Die Aufteilung ist nach Kilometern, beginnend am Anfang der Strecke in Darmstadt Ost.
Formulierungen wie "vor dem ...", "nach dem ...", "hinter dem ...", rechts links sind immer in Richtung nach Groß-Zimmern gemeint.
Kilometer 0 - 1
Legt man die Kilometrierung der Strecke zu Grunde, muß der Beginn der Strecke in etwa auf Höhe des Bahnübergangs Erbacher Straße am Ostbahnhof gewesen sein. Zumindest ergibt sich diese Differenz zum heutigen Beginn, wenn man vom ersten Kilometerstein rückrechnet (Messung in Google Maps).
Hier muß die Strecke nach Groß-Zimmern mit Kilometer 0,0 begonnen haben bzw. mit der Odenwaldbahn zusammengeführt worden sein.

Die knapp ersten 150m fehlen. Heute beginnt die Museumsstrecke stumpf an einem Prellbock bei etwa km 0,15 als Gleis 3 (ausgeschildert als "Museumsbahnhof Rosenhöhe").
Bahnhof Darmstadt Ost
Der Bahnsteig, der zu Gleis 3 gehört, wurde im Gegensatz zum Rest der Ostbahnhofbahnsteige nicht modernisiert. Er besteht aus einem teils mit Bohlen, teils mit Leitplanken befestigten Splittbett.
Der Split im Bahnsteigbereich wurde 2021 erneuert. Wohl im Zuge eines neuen Kabelkanals parallel der Odenwaldbahn.
Das renovierte Bahnhofsgebäude dient heute kommerziellen Zwecken und hat mit dem Bahnbetrieb nichts mehr zu tun. Bis 1900 hieß der Ostbahnhof "Station Rosenhöhe".
Ergänzende Links zum Ostbahnhof:
Bilder rund um den Ostbahnhof
Auf eines der Bilder klicken zur vergrößerten Ansicht, fotografiert im Juni 2012 und Januar 2022
Strecke von km 0,15 bis Kilometerstein 1,0
Der erste Kilometer der Strecke ist mit Holzschwellen ausgeführt. Die Schwellennägel zeigen Daten aus den Fünfzigern und Sechzigern des vorigen Jahrhunderts (siehe auch Bilder).
Teilkilometersteine sucht man auf dem ersten Kilometer vergeblich.
2021: Etwa bei km 0,4 befinden sich beidseitig provisorische Schienenverbinder, die eine ca. 4cm breite Schienenlücke verbinden.
Bei rund km 0,55 zweigt der Anschluß an die Odenwaldbahn ab (Weiche W11).
In 2021 wurde auf dem Abzweig zur Odenwaldstrecke eine Schutzhaltsignaltafel Sh 2 aufgestellt (siehe nächste Bilderserie).
Die Verbindungsweiche (W13) befindet sich kurz nachdem die Odenwaldbahn einspurig zusammengeführt (W12) wurde.
Zirka 120m weiter geht ein Gleis von der Museumsstrecke ab (W16), welches sich unmittelbar dannach noch einmal teilt (W15). Beide Gleisstücke enden nach rund 120m im Abstand von etwa 30m an Prellböcken.
Das nordöstlichste Stichgleis ist zusätzlich mit einer Gleissperre (W14) versehen.
2021: Die Gleissperre W14, die bereits in 2016 vom Shredder "überfahren" war, ist mittlerweile noch stärker beschädigt (siehe nächste Bilderserie).

2022: Kurz vorm Rad- und Fußweg "Am Judenteich" waren schon fast verblasste Vermessungsmarken auf Schwellen zu sehen.
Im weiteren Verlauf führt etwa bei km 0,75 ein Fuß- und Radweg (Am Judenteich) über die Strecke. Die zugehörigen LP Signaltafeln (Lp 3) stehen ca. 40m vor und hinter dem BÜ.
2021: Die Umlaufgitter rechts und links der Strecke sind mittlerweile entfernt worden. Es stehen auf beiden Seiten des Überwegs Kunststoffabsperrgitter quer über die Strecke.
2022: Mittlerweile wird der schmale Rad- und Fußweg auf jeder Seite der Strecke von Leitbügeln begrenzt (siehe nächste Bilderserie).
Insgesamt steigt die Strecke auf dem ersten Kilometer leicht an.
Mehr zu Signalen und ihren Bedeutungen siehe z.B. www.stellwerke.de
Bilder der Strecke zwischen Kilometer 0,4 und 1,0
Auf eines der Bilder klicken zur vergrößerten Ansicht, fotografiert im Juni 2012, März 2016,
Januar 2021 und 2022
Kilometer 1 - 2
Mit Kilometer 1,0 wird man auch vom ersten Kilometerstein begrüßt. Wie alle Folgenden steht er in Richtung Groß-Zimmern gesehen am rechten Rand.

Ab hier sind Stahlschwellen verbaut. Diese stammen, wie verschiedene Inschriften darauf zeigen, vom Ende der 1930er Jahren.
2021: Kurz hinter km 1,0 haben vermutlich Jugendliche eine Art Sitzgruppe aus Paletten mitten auf der Strecke errichtet. Die umherliegenden leeren Getränkebehältnisse deuten auf gelegendliche Partys hin ;-)
2022: Die Paletten-Sitzgruppe ist mittlerweile zerstört. Sie Stelle wird augenscheinlich wohl nicht mehr frequentiert.
Auf einem kurzen Stück bei Kilometerstein 1,2 ist der Streckenzustand am schlechtesten. Die Schwellen sind halb unter einem Gemisch aus Erde und Schotter verschüttet. Wildschweine scheinen mit Genuß neben dem Bahndamm und auch teils im Schotter ihre Schnauzen zu trainieren (2012).
2021: Mittlerweile liegen in diesem Abschnitt auch etliche Bäume bzw. Baumkronen auf der Strecke. Auch der Dornenrankenbewuchs ist umfangreich.
2022: Der Abschnitt von km 1,1 bis km 1,3 ist mittlerweile so dicht mit Dornenranken bewachsen (siehe nächste Bilderserie), dass ein Durchkommen auf der Strecke nicht mehr möglich ist. Ich habe nach 30m aufgegeben und bin den südlichen Hang des Einschnitts raufgeklettert.
Es sind mir schon in 2012 einige Schienenschäden im Bereich km 1,2 bis km 1,4 aufgefallen. Sonst auf der Strecke ist mir ähnliches nicht ins Auge gefallen.
Neben den regulären, alle 200m aufgestellten Kilometersteinen, findet man gelegentlich einen oft umgekippten oder halb im Schotter begrabenen alten Kilometerstein mit ungerader 100m-Teilung (z.B. 1,9).
Zwischen km 1,0 und 1,4 ist auch die Steigung recht hoch und die Strecke verläuft durch einen Einschnitt.
Haltepunkt Glasberg
Kurz nach dem Kilometerstein 1,4 befand beziehungsweise befindet sich dieser Haltepunkt. Er wird bei den gelegendlich stattfindenden Museumsfahrten als regulärer Haltepunkt benutzt. Den Namen hat er vom nicht weit östlich befindlichen Glasberg (206m).
Er befindet sich im Wald direkt westlich am Bahnübergang "Erbacher Straße II" (die II zur Unterscheidung vom BÜ "Erbacher Straße" beim Ostbahnhof). Der Bahnsteig, wenn man das so nennen kann, ist heute leicht erhöht und zum Gleis mit einer Reihe alter Bahnschwellen befestigt.
2021: Mittlerweile ist der Bahnsteig dicht mit Dornenranken zugewuchert.
2022: Der Dornenbewuchs hat noch weiter zugenommen.
Zu diesem Haltepunkt (gleiches gilt auch für den Haltepunkt Rothes Kreuz) findet man kaum Informationen im Web. Es gibt die Aussage (ohne Quellenangabe), dieser Haltepunkt wäre für die Wald- und Steinbrucharbeiter gewesen. Auch für den Ausflugsverkehr ins Grüne gibt es Hinweise.
Strecke von 1,5 bis Kilometerstein 2,0
Gleich anschließend folgt der unbeschrankte mit Andreaskreuzen und Baken gesicherte Bahnübergang "Erbacher Straße II", die hier in die Aschaffenburger Straße mündet. Für diesen Übergang sind keine LP Signaltafeln vorhanden.
Nach dem Übergang wechselt die Art der Stahlschwellen. Ab hier haben sie an den oberen Kanten zwei Wülste und stammen laut Aufschriften aus den Zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts.
Die Strecke führt geradeaus parallel zur Aschaffenburger Straße bis Kilometerstein 2,0.
2021: In diesem Abschnitt gibt es zuerst Ginstergebüsch, später stehen mehrjährige Fichten malerisch auf der Strecke (siehe nächste Bilderserie).
2022: Das Ginstergebüsch ist schon recht ansehendlich geworden. Und auch die Fichen bzw. Tannen haben schon Christbaumgröße erreicht (siehe nächste Bilderserie).
Rund 50m vor Kilometerstein 2,0 führt ein mit Holzbohlen beplankter Fußweg in Verlängerung der Backofenschneise über die Strecke. Die LP Signaltafeln (Lp 3) befinden sich 40...50m vor und hinter dem BÜ.
2022: Die Balken rechts und links an den Gleisen, die den Übergang stabilisiert haben, sind verschwunden. Dadurch wurden die Enden der Schwellen freigelegt (siehe nächste Bilderserie).
2024: Die Bretter des Übergangs wurden neu angeordnet. Vermutlich eine provisorische Massnahme von Passanten. Auch hat der Bewuchs der Strecke vor und nach dem Übergang deutlich zugenommen (siehe nächste Bilderserie).
Bis Kilometerstein 2,0 steigt die Strecke weiter leicht an.
Bilder der Strecke zwischen Kilometer 1,0 und 2,0
Auf eines der Bilder klicken zur vergrößerten Ansicht, fotografiert im Juni 2012, März 2016,
Januar 2021 und 2022 und Februar 2024